Firmengeschichte

Seit dem Anfang des 19. Jahrhunderts gibt es in Rothenkirchen eine Tradition der Familien Ebert: die Tradition der Schmiederei.
Am 31. August 1837 wurde Herrn Gottlob Ebert, auf dessen Bitte, eine Gewerbegenehmigung als Schmied für den allgemeinen Landbedarf erteilt.
Der 1. Schritt war getan. Dieses Datum wird als Anfang der Firmentätigkeit angesehen.

Das ehemalige Firmengebäude in der Hauptstraße 50 wurde 1820 erworben.
Dessen Errichtung lässt sich nicht mehr genau feststellen, sicher ist nur, dass es aus dem späten 18. Jahrhundert stammt. Bis zur politischen Wende 1989 und teilweise noch bis 1993 wurde dort vom Erdgeschoss bis auf den Boden gearbeitet. So standen zum Beispiel eine Drehbank und eine Schleifmaschine im 1. Stock des in den Sechzigern dieses Jahrhunderts angesetzten Neubaus.
1885 führte Alwin Ebert die Schmiede fort, indem er sich hauptsächlich mit dem Hufbeschlag der Pferde und Ochsen beschäftigte.
Dieses Tradition führte auch Hans Ebert ab 1917 fort, beschäftigte sich jedoch zunehmend mit Wagenbau und allgemeiner Metallbearbeitung. Auch eine Tankstelle, eine Werkstatt für Fahrräder und Motorräder gehörte, bis in den 2. Weltkrieg hinein, zu den Einnahmequellen der Ebert’s.
Johannes Ebert übernahm 1955 den Betrieb und läutete in vieler Hinsicht eine neue Zeit mit ein. Die DDR war in ihrer Aufbauzeit und es wurden viele Dinge gebraucht, die es nicht von der Industrie gab.

So fertigte man Geräte für die Landwirtschaft, Förderbänder, Förderanlagen, Bekohlungsanlagen und Entaschungsanlagen für mittlere Industriebetriebe, Lokschuppentore für die Bahn, Tore, Türen, Zäune, Geländer und vieles mehr. Der Hufbeschlag verlor stetig an Bedeutung, die Industrie war das Zugpferd.
In den Achtzigern wurden Förderanlagen bis 70 m Länge, ja sogar automatisierte Fertigungsstraßen, unter anderem für die Textilindustrie der Region, gefertigt. Der private Kunde wurde nie aus den Augen verloren, auch wenn es manchmal schwer war, genügend Zeit für ein Gartentor zu finden. Die Firma hatte auf Jahre im voraus Bestellungen vorliegen und es wurden immer mehr.

Ab dem 150-jährigen Firmenjubiläum 1987 übernahm Ralph Ebert die Leitung der Firma und führt diese bis in die frühen Jahre des 21. Jahrhunderts zusammen mit seine Kindern Andres und Cynthia Ebert fort. Dabei ging die kaufmännische Leitung an die Tochter und die technische Leitung an den Sohn. Dieser Prozess war ein gleitender Übergang. Zum 175 jährigen Jubiläum hatten die Kinder bereits die Leitung voll übernommen, wobei dem Rat und der Hilfe des Vaters nach wie vor große Bedeutung zukommt.

Doch zurück zu der Hautschaffenszeit von Ralph Ebert. Mit der Wende 1989 brachen alle Verbindungen zur Industrie ab, es entstand ein großes Loch. Keiner wusste wie es weitergehen sollte, keiner wollte das soeben erst erhaltene neue Geld wieder ausgeben. Diese Situation wurde jedoch überstanden und es wurden neue Märkte erschlossen. Im Leichtmetallbau sahen wir für die kommenden Jahre eine Chance zu überleben und wir lagen richtig.

Eine bereits Anfang der achtziger Jahre gekaufte Scheune (15×30 m x 3 1/2 Etagen), die eigentlich nur als Lager dienen sollte, wurde zu unserem neuen Firmensitz. Im Mai 1993 nahm dann die Fa. Metallbau Ebert offiziell in der Hauptstraße 70 a ihren Dienst auf.

Seither wurden vorrangig Leichtmetallbauarbeiten durchgeführt. Als 2. Standbein wurde 1995 das Angebot auf Systemstahlbau erweitert, d.h. es werden Rohrrahmentüren, Falttore und andere Stahlelemente gefertigt. Das Geschäft lief sehr gut bis uns im Jahr 1997 nach großen Investitionen in viele Aufträge die Insolvenz gleich mehrer Kunden und Auftraggeber an den Rande des Ruins brachten. Es gab keine Chance, die Leichtmetallbau GmbH zu halten und so mussten wir diesen Betriebsteil abwickeln.

Seit diesem harten Schlag arbeiten wir nun wieder in erster Linie im Bereich Metallbau und Stahlbau. Der Leichtmetallbau wurde nur noch als Zubrot genutzt, da sich dieser Markt mit der Zeit selbst verstopft hat und als Haupterwerb keinen Nutzen mehr brachte. Entsprechende Aufträge werden auch heute noch in Zusammenarbeit mit Partnerfirmen ausgeführt.

Stark gewachsen ist seit ca 2005 der Bereich Zulieferung und Serienfertigung. Auf Grund der immer weiter gewachsenen Menge dieser Aufträge drängt der Metallbau und die Arbeit mit Kunden etwas weiter in den Hintergrund. Wir versuchen dieser Entwicklung Rechnung zu tragen und sehen uns in beiden Bereichen gut aufgestellt. Alle unsere Kunden können sicher sein, von uns fair und allumfassend beraten und bedient zu werden.

In der Hoffnung auch in Zukunft immer ein gutes Händchen zu haben vertrauen wir auf unsere lange Erfahrung ohne die Zeichen der Zeit zu vernachlässigen.